
Aus U23 wird KM II
Nach langen Diskussionen, Abstimmungen und Gesprächen steht es nun fest:
Die Reservemannschaften der 1. Landesligisten werden ab Sommer 2025 als KM II in die 2. Klassen eingegliedert. Eine sportlich sehr spannende Änderung, die jedoch auch organisatorisch einige Herausforderungen mit sich bringt.

Verband stimmt Antrag der Vereine zu
Schon seit langem ist die Eingliederung in die 2. Klasse ein Thema der 1. Landesliga. Über die Jahre wurden viele Gründe dafür genannt: weite Strecken durch ganz Niederösterreich, eine sportliche Aufwertung der Reserve oder die Schwierigkeit, fähige Spieler für einen so großen Aufwand zu begeistern – ohne ihnen große finanzielle Mittel bieten zu können.
Anfang April folgte auf Antrag der Landesliga-Vereine eine erneute Abstimmung über die Thematik, bei der die erforderliche Zwei-Drittel-Mehrheit erreicht wurde. Damit tritt folgende Regelung in Kraft: Ab Sommer müssen die Landesligisten eine zweite Mannschaft in der 2. Klasse stellen – ausgenommen davon sind die Amateurteams der Profiklubs Admira und SKN. Ab dem zweiten Jahr ist zusätzlich wieder eine Reservemannschaft in der 2. Klasse verpflichtend, sofern man das Aufstiegsrecht behalten will.
In welche der 2. Klassen wir eingeteilt werden, steht noch nicht fest – sicher ist jedoch, dass keine Einteilungswünsche berücksichtigt werden können und maximal zwei KM II-Mannschaften von Landesligisten in derselben Liga vertreten sein dürfen.
Sportlicher Anreiz
Diese Änderung bringt für unsere Reservemannschaft einen neuen sportlichen Reiz. Gegen regionale Teams um den Aufstieg zu spielen, anstatt quer durchs Land zu reisen und Punkte zu sammeln, die am Saisonende kaum Bedeutung haben, ist eine deutliche Verbesserung.
In der aktuellen Reserveliga ist die Diskrepanz zwischen den Mannschaften sehr groß, da es weder Auf- noch Absteiger gibt. Insgesamt wird unsere zweite Mannschaft auf eine deutlich konkurrenzfähigere Liga treffen – dass sie mithalten kann und will, hat sie bereits in Testspielen bewiesen.
„Den Einstieg in die 2. Klasse sehe ich, und auch die ganze Mannschaft als sehr positiv, vor allem auch als Chance, dass wir uns da präsentieren können. […] Ich glaube, dass wir da auch sicher oben mitspielen können – das wollen wir nutzen.“ – Kapitän Kilian Stuphan
Neue Herausforderungen für den Verein
Dass dieses Projekt kein Selbstläufer wird, ist allen Beteiligten klar. Die beiden Mannschaften werden künftig an unterschiedlichen Orten im Einsatz sein – zumindest alle zwei Wochen bei Auswärtsspielen. Das bedeutet: Es braucht mehr Betreuer, mehr Spieler und mehr Trainer.
Der Verband wirbt zwar mit der Idee, die Heimspiele beider Mannschaften in derselben Woche anzusetzen – ob sich das auch in der Praxis umsetzen lässt, bleibt abzuwarten. Die Planungen, diesen organisatorischen Mehraufwand zu bewältigen, sind natürlich schon im Gange.
„Die KM II soll sich zu einer sportlich ambitionierten Plattform für engagierte Kilber und aufstrebende Talente aus der Region entwickeln. Das Ziel, eines Tages in der 1. Landesliga zu spielen, bleibt dabei stets im Fokus.
Gleichzeitig eröffnet die KM II auch engagierten Trainern die Möglichkeit, sich durch akribische und professionelle Arbeit für höhere Aufgaben im Verein zu empfehlen. Aus sportlicher Sicht ist dieser Schritt die logische Fortsetzung unserer kontinuierlichen Entwicklung im Verein. Wir freuen uns auf die neuen Herausforderungen und die Chance, unseren Kilber-Weg konsequent weiterzugehen.“ – Vorstand Sport & Nachwuchs Matthias Trattner

Ausblick
Bis zum Start der neuen Regelung im Sommer 2025 liegt noch einiges an Arbeit vor uns. Die Verantwortlichen im Verein sind bereits mit vollem Einsatz dabei, die nötigen Strukturen zu schaffen, den Kader zu formen und die organisatorischen Herausforderungen zu meistern.
Wir freuen uns auf das, was kommt – und sind überzeugt: Die Umstellung auf eine KM II ist der richtige Schritt für die sportliche und strukturelle Weiterentwicklung unseres Vereins.